WiYou.de - Ausgabe 03/14 - page 36

Finanzen oho!
Finanzen ohohoho!
Ja gut, so ganz stimmt das nicht.
Denn während es bei einer WM etwa nicht mehr braucht, als ein
paar Tore und eine Vuvuzela, um die Massen in singende Verzückung zu versetzen – fehlt diese
Begeisterung hin und wieder, wenn es um das Finanzwesen, beziehungsweise um Berufe rund um
Finanzen geht.
Die Ausbildung zum Bankkaufmann kommt oft noch mit einem „blauen Auge“ davon und gilt zwar
nicht als „hippste“, aber als vernünftige Berufswahl.
Der Beruf der Steuerfachangestellten hingegen
wird oft außen vorgelassen und steht kaum auf einer Ausbildungsplatzwunschliste – wenn überhaupt,
dann nicht besonders weit oben. Zu recht? Nicht, wenn man die fragt, die sich doch für diesen Beruf
entschieden haben. Oft reicht dabei schon ein Praktikum, um mit gängigsten Vorurteilen aufzuräu­
men. Langweilig, trocken, eintönig – das trifft heute weder auf die Arbeit in einem Steuerbüro noch
in anderen Bereichen im Finanz­ und Versicherungswesen zu. Im Gegenteil, die Arbeit ist abwechs­
lungsreich, schon weil jeder Kunde oder Klient andere Aufgaben mit sich bringt, schön, weil man
Menschen helfen kann und langweilig wird es selbst nach der Ausbildung nicht, dafür sorgen regel­
mäßig neue Finanz­ und Versicherungsprodukte, Gesetzesänderungen oder weiterentwicklete
Bearbeitungsprogramme.
Und außerdem gibt’s dort viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht.
Dazu gehört zum Beispiel
alles, was irgendwie mit der Logistik, der Verwaltung, der Vermehrung und dem Erhalt der Finanzen
und sonstiger Vermögenswerte zusammenhängt. Das sind Aktien, Investmentfonds, geschlossene
Fonds und Versicherungen, speziell für die Banken auch Bausparverträge und physische Edelmetalle,
ebenso wie Steuern, Kapitalanlagen in Immobilien und Altersvorsorgen.
Wenn man gern mit Menschen zu tun hat,
sich für wirtschaftliche Zusammenhänge interessiert, ein
Gefühl für Zahlen aber keine Angst vor Gesetzes­ und Fachtexten hat, eigenverantwortlich arbeiten
kann und zuverlässig ist, dann hat man schon mal das, was man für eine Ausbildung in diesen
Bereichen mitbringen muss. Ob ein guter Realschulabschluss reicht oder das Abitur Voraussetzung
ist, hängt jeweils vom ausbildenden Unternehmen ab.
Für ein Studium ist die Hochschulzugangsberechtigung erforderlich.
Übrigens:
Man muss sich auch im Finanzwesen nicht für Studium oder Berufsausbildung entscheiden,
denn auch in dieser Branche werden duale Studiengänge angeboten. (mü)
Schwerpunkt
Foto: contrastwerkstatt/fotolia
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