WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 32014
Foto: Götz Lieberknecht
Titel
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Schon zu diesem Zeitpunkt war sie Volleyballerin beim SWE Volley Team.
Bis
heute ist sie dort ein vollwertiges Teammitglied. Seit ihrem 13. Lebensjahr
spielt die heute 20Jährige aktiv Volleyball in der 2. Bundesliga, damals noch
in Braunschweig. 2011 wechselte sie an das PierredeCoubertinSport
gymnasium in Erfurt und somit zum SWE Volley Team.
„Neben der Schule absolvierte ich zweimal täglich mein Trainingsprogramm
und über die Zeit wuchs allmählich der Wunsch nach einem Sportstudium.
Ich hatte jedoch Bedenken, ein Vollzeitstudium zu beginnen ohne finanziell ab
gesichert zu sein oder zu wissen, wie es mit dem Sport weitergeht“, so Antonia
heute. Es war ihr Trainer, der Antonia ein duales Studium im Sportmanagement
an der IBA vorschlug. Zwei Tage die Woche studieren und drei Tage im Praxis
betrieb arbeiten klang nach einer guten Alternative zum Vollzeitstudium.
Nicht nur Betriebswirtschaftslehre, Buchhaltung und Controlling sind Inhalte
des dualen Studiums dort.
In der Fachrichtung Sportmanagement werden vor
allem Themen wie strategisches Sportmarketing, Sportsponsoring, Sport
eventmanagement und spezielles Sportrecht gelehrt. So konnte sie in ihrem
Element – dem Leistungssport – bleiben, bekommt aber gleichzeitig einen
Einblick in die kaufmännischen Bereiche des Sports. Im Landessportbund Thü
ringen e.V. (LSB) fand sie den Partner für ihr Vorhaben. „Ich bin vor allem im
Marketing und Sponsoring tätig. Neben der Organisation von Veranstaltungen,
wie beispielsweise der Sportlerwahl, bin ich auch für gelegentliche Messe
auftritte und den Pressespiegel zuständig“, beschreibt die junge Sportlerin ihre
derzeitigen Arbeitsbereiche. Antonia trainiert zwar nur noch einmal täglich,
aber der Verband unterstützt ihre Sportlerkarriere. Zum Trainingslager und
bei Auswärtsspielen wird sie freigestellt.
Sportlerkarriere, Arbeit und Studium – da stellt sich die Frage: Ist eine solche
DreifachBelastung zu managen?
Antonia findet dazu klare Worte: „Absolut!
Es ist nicht einfach, aber machbar. Ich habe mich von vornherein auf diese in
tensive Erfahrung eingestellt. Unter der Woche bin ich erst um neun Uhr zu
Hause und lerne deshalb viel auf den Fahrten zu Auswärtsspielen. Diese drei
Jahre werden kein Spaziergang, aber ich möchte am Ende den Abschluss in
den Händen halten und einen Schritt weiter sein als manch anderer, der Sport
ohne Praxisbezug studiert.“
Aber wie genau soll es nach dem Studium weitergehen?
Antonia kann sich
gut vorstellen, in die 1. Bundesliga aufzusteigen und auch die Übernahme
chancen beim LSB sind sehr gut. Ebenso ist ein Wechsel in unbekanntes
Gebiet für sie sehr gut vorstellbar: „Zum Zeitpunkt meines Abschlusses habe
ich schließlich nicht nur drei Jahre studiert, sondern auch Berufserfahrung in
einem Sportverband gesammelt. In einen größeren Fußballverein zu wech
seln, wäre daher eine Herausforderung, der ich mich gern stellen würde. Nicht
sportlich, sondern nur beruflich gesehen.“ (kr)
Eine Sportkarriere mit einer beruflichen Ausbildung zu verbinden, ist für viele nicht einfach. Jedoch unabdingbar, plant man 20 Jahre in die Zukunft. Egal ob
Verletzung oder altersbedingte Schwächen, irgendwann sind die Karrieretage gezählt. Und wie soll es dann weitergehen? Auch Antonia Stautz, Studierende
an der Internationalen Berufsakademie am Studienort Erfurt (IBA) und Leistungssportlerin, hat sich kurz nach ihrem Abitur 2013 intensive Gedanken gemacht.
Sportlich durchs Studium
Betriebswirtschaftslehre/Fachrichtung
Sportmanagement
Dauer: 6 Semester
Abschluss: Bachelor of Arts
Weiterbildungsmöglichkeiten: Master of Arts
Einsatzgebiete: Marketing/Vertrieb, Planung/
Organisation, Veranstaltungsmanagement,
Personalwesen, Controlling
Unternehmen: Sportvereine und ver
bände, kommerzielle Freizeit und
Sportanlagen, Wellness und
Gesundheitszentren, Kranken
kassen, Rehazentren, Kur
einrichtungen, Sportindustrie
und Sportfachhandel, Fitness
zentren und öffentliche
Sportverwaltungen
BWL
Fachrichtung
Sportmanagement
Studium
